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#65 Gestrandet in Sanza

  • Autorenbild: rchresta
    rchresta
  • 3. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Gestern Morgen saßen wir noch entspannt vor dem Agriturismo und genossen die ersten Sonnenstrahlen. Nichts ahnend, dass dies unser letzter Wandertag auf dem Sentiero Italia sein würde. Doch der Reihe nach.

Das Wetter in Süditalien hat sich inzwischen stabilisiert – ein sonniger Tag folgt dem nächsten. Beste Voraussetzungen also, um weiterzuwandern. Teresa brachte uns mit dem Auto zurück nach Fortina, wo unsere erste Etappe in der Region Kampanien starten sollte.


Wir hatten uns im Vorfeld gut vorbereitet und den Etappenbericht auf der offiziellen Webseite des Sentiero Italia studiert. Dort wurde eindringlich geraten, unbedingt die aktuelle GPS-Datei herunterzuladen – der Weg sei nicht durchgehend gut markiert. Ein Hinweis, der sich leider mehr als bewahrheiten sollte.

Zwar begegneten uns hin und wieder Markierungen, doch an entscheidenden Weggabelungen fehlten sie oft – genau dort, wo man sie am dringendsten bräuchte.

Also vertrauten wir auf die GPS-Daten und folgten ihnen tapfer durch Wald und Hügelland. Doch immer wieder stießen wir auf Absperrungen, die uns zum Umkehren oder zu großen Umwegen zwangen.

Manche Abschnitte waren komplett zugewachsen und schlicht nicht mehr begehbar.

Dennoch war es, abgesehen von diesen Hürden, ein typischer Wandertag: Wir scheuchten eine große Natter auf, trafen auf streunende Hunde,

begegneten Kuhherden im Wald und kamen mit Bewohnern abgelegener Höfe ins Gespräch.

Doch der Frust wuchs – mit jeder fehlenden Markierung, mit jedem irreführenden Abzweig. Auch einfache Wegweiser suchte man vergebens.

Nach stundenlangem Herumirren und Umgehen von Hindernissen tauchte endlich unser Tagesziel auf: das wunderschön gelegene Dorf Senza.


In der Nacht darauf wälzten wir Gedanken und Karten. Und am Morgen war die Entscheidung gefallen: Wir beenden hier unsere Fernwanderung. Der Sentiero Italia in Kampanien scheint in weiten Teilen kaum oder gar nicht unterhalten zu werden. Und für uns ist klar – Fernwandern darf anstrengend sein, aber es soll vor allem Freude machen.

1 Comment


bzweifel
Jun 04

Wahrscheinlich ein guter Entschluss! Ärgern kann man sich auch zu Haue, nur dort sind Änderungen der "Route" bedeutend einfacher und bequemer! Schade, so geht auch mein "Italien-Geografie-Unterricht" zu Ende! Ganz hrzlichen Dank für den bisher geleisteten Unterrict! Es hat Spass bereitet! Mit lieben Grüssen 🥰von Onkel Beda

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